Diese Podcast-Folge erforscht die aktuelle Rolle Europas im Spannungsfeld zwischen den USA und China, wobei Rudolf Scharping, ein Experte für strategische Unternehmensberatung mit Fokus auf China, als Gast interviewt wird. Gegen den Hintergrund des gescheiterten EU-China-Investitionsabkommens diskutiert Scharping die Notwendigkeit eines selbstbewussten europäischen Auftretens, das auf eigenen Interessen und Werten basiert, anstatt sich nur auf das US-China-Verhältnis zu konzentrieren. Er betont die Bedeutung einer pragmatischen Zusammenarbeit mit China, während gleichzeitig die Beziehungen zu den USA und anderen Regionen wie Afrika und Südamerika gestärkt werden. Signifikant ist Scharpings Analyse der Herausforderungen für deutsche Unternehmen in China, die sich mit veränderten Erwartungen an Qualität und Preis sowie Vertrauensverlust nach dem Corona-Lockdown in Shanghai auseinandersetzen müssen. Darüber hinaus beleuchtet er die Bedeutung von kulturellem und sportlichem Austausch für nachhaltige Geschäftsbeziehungen und die Notwendigkeit, die Stärken Deutschlands in Innovation und Technologie, insbesondere im Bereich der künstlichen Intelligenz, schneller zu globalisieren. Abschließend unterstreicht Scharping die Wichtigkeit eines teamorientierten Führungsstils und die Lehren aus dem Radsport, die auf die Notwendigkeit von Mannschaftsleistung, Demut im Umgang mit Niederlagen und optimistischem Realismus hinweisen. Dies bedeutet für deutsche Unternehmen die Notwendigkeit einer Anpassung an den chinesischen Markt und die globale Zusammenarbeit bei Herausforderungen wie dem Klimawandel.